Deutschland Cup Bensheim

Wie so oft durften wir Hobbyfahrer als erste Gruppe bereits um 10 Uhr starten und den nachfolgenden “Profis” die Strecke aufbereiten.
Im Ernst: Unsere beiden Test- und Warmfahrrunden fühlten sich grauenhaft an. Die Strecke war verschneit und bei Graden um den Gefreirpunkt weitestgehend geforen, die vielen steilen Abfahrten dadurch ausgesprochen heikel und besser im Laufen oder auf dem Oberrohr zu bewältigen. Racing Ralph war Pflicht. Auch die Fahrten über die abdrängenden Wiesenflanken wurden aufgrund der Glätte einigen Fahrern zum Verhängnis und sie fanden sich schnell im Gelände wieder.

28 Fahrer/innen gingen im Bensheimer Sportpark West bei den Hobbys an den Start. Ich startete in der 2. Reihe. Taktik war, zu Beginn den Gashahn gleich voll aufzumachen, um im vorderen Drittel zu fahren, dann Platzorientierung und, wenn gut im Rennen, eine oder zwei Runden Mitteldampf. Dies sollte mir die nötige Endenergie lassen für abschließende Platzkämpfe in der letzten Runde.

Die vielen kurzen und längeren Anstiege saugten mir die Energie leider schneller raus als mir lieb war. Es wurde bei diesem Rennen besonders viel geschoben und getragen. Auch die permanent notwendige Konzentration darauf, nicht zu stürzen, raubte enorm Kraft. Schon nach kurzer Zeit hatte ich die Orientierung verloren und konnte nicht mehr sagen, in welchem Drittel ich eigentlich unterwegs war. Ich wusste nur, daß mir gleich die Lunge aus der Brust springt.

Also tat ich das Übliche und battelte mich mit den mich umgebenden Fahrern. An der Doppelhürde konnte ich diesmal nicht punkten, da waren die anderen genauso schnell drüber und weg wie ich. Auch an der einzigen Treppe gelang mir nur einmal ein Überholmanöver. Einen flacheren Anstieg, den ich zweimal laufen musste, erwischte ich beim dritten Mal mit Ideallinie und konnte so einen laufenden Aspiranten überholen. irgendwann holte er mkch wieder ein und setzte sich vor mich. Meine Schwäche: Die in den technischen Passagen heraúsgeholten Meter in den schnellen untechnischen Abschnitten wieder verlieren. Zusammen überholten wir einen Fahrer vor uns, dem wohl allmählich die Puste ausging. Aber diesmal hatte ich, im Gegensatz zu Kiel, Glück: Meinem Vordermann sprang – wie mir in Kiel – in der letzten Runde die Kette runter (vor den Hürden: wie geht das? bei mir war es das Aufsetzen NACH den Hürden …), ich überholte in den Hürden und konnte den Vorsprung bis ins Ziel halten.

Platz 14 von 25. Zufrieden. sab fuhr, nachdem sie nach der Testrunde ob der schwierigen Eisstrecke ernsthaft überlegte, ob sie starten soll, das komplette Rennen auf ihrem neuen und noch ungewohnenTrek x2 Bike bis ins Ziel und heizte dabei dem Feld von hinten ganz schön ein :-)

Die Erbsensuppe danach im “beheizten” Zelt und Tee und Kuchen schmeckten. Eine andere Hobbyfahrerin interessierte sich für sab’s Froglegs, die wir vom neuen Trek abbauen wollen. Nach einer kalten Viertelstunde an der mittlerweile mehr matschigen denn gefrorenen Strecke bei den Senioren 3/4 und Junioren ging’s zurück nach Hause. Am folgenden Sonntag war Deutschland Cup in Lorsch, für den wir allerdings keine Zeit hatten. Schade.

Zuhause verglich ich meine Rundenzeiten mit denen der Lizenz-Senioren 2, denn ich möchte 2013 mit Lizenz fahren. Ergebnis: 27 sec langsamer als der langsamste Senior 2. Ein km/h langsamer im Schnitt. Die bei uns Hobbys deutlich schwierigeren Streckenverhältnisse in Rechnung gestellt, wäre ich bei den Lizenz-Senioren 2 wahrscheinlich dritt-, zweit- oder gar ganz letzter geworden. Ich werde trotzdem eine Lizenz ziehen. Man wächst mit seinen Aufgaben.

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