10.11.2012, Samstag, 9:30 Uhr, optimales Crosswetter in Mannheim: es schüttet. Beim Erwerb eines Kaffees läuft mir das Regenwasser des großen Ständerschirmes hinten in den Kragen der Radjacke. Startnummer und Transponder holen, in der Umkleide umziehen und mit Radjacke und Regenhose die Strecke testen. Ein aufgeweichtes Riesenlabyrinth in der Bahnmitte, Sand, noch mehr Matschlabyrinth, zwei Treppen (auch mit Matsch), ein abschüssiges Stück (Matsch), eine Doppelhürde, ein Grube, aus der man nur mit viel Speed wieder rauskommt, ein Tragepassage (weil man vor lauter Matsch nicht mehr hochfahren kann) – man merkt, es findet auch der Deutschland Cup statt, die Strecke ist anspruchsvoll.

Hobby und Jedermann starten als erste, trotz der vielen Kurven ist das Rennen schnell. sab habe ich sofort aus den Augen verloren. Der Stadionsprecher hält mich ob des gelben Cyclo Cross Race Mannheim Trikots für einen MTG-Fahrer. Wir sind derer drei. Die abschüssige Strecke laufe ich, das ist sicherer, denn am unteren Ende wartet eine Kurve und diverse Begrenzungspfosten. Später wird sich hier eine Elitefahrerin so verletzen, daß der Rettumgswagen kommt. Die Grube bin ich beim Warmfahren gelaufen, jetzt, gedopt vom Rennfieber, heize ich durch. Den Sand nimmt man am besten wie immer mit voll Speed. Danach funktioniert eine Zeitlang die Schaltung nicht mehr richtig. Armes Material. Die beiden Treppen gehen nur geräuschvoll. In der Bergauf-Tragepassage kann man Fahrer überholen, die zu fahren versuchen, aber stecken bleiben.
Was für eine Superstrecke !! Als die Letzte-Runde-Glocke läutet bedaure ich fast, daß es schon vorbei ist. 30 Minuten stecke ich mittlerweile gut weg.
Die heiße Dusche tut gut, es hatte nur ca. 8 Grad, außerdem wäscht sie den Schlamm weg. Platz 17 von 31 der Hobbyfahrer. Zählt man die Jedermänner mit, die zeitgleich gestartet waren, Platz 18 von 34 für mich. sab ist dritte der Hobbydamen.
Wir essen Steak und Wurst und schauen noch Hanka Kupfernagel und Konsorten. Wenige Zuschauer hatten sich bei diesem Wetter hier eingefunden. Am morgigen Sonntag bei schönem Wetter in Lorsch sollte es anders sein. Dennoch ein toller Renntag. Wir kommen wieder.

(Bildquellen 3,4,5: Roger Klenk. Ich hoffe, wir bekommen noch die Originale.)